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Sonntag, 9.10.

Phoenix

 

Breakfast soll es heute wieder bei First Watch geben.

Etwa hundert Phoenizier haben die gleiche Idee und 45 min Wartezeit sind uns dann doch zu lang.

Die nächste brauchbare Alternative heißt Dennys und ist nur drei Autominuten entfernt.

 

   

 

Frisch gestärkt fahren wir zu den Camelback Mountains, mitten im Stadtgebiet von Phoenix gelegen.

Eigentlich haben wir nix anderes vor, als uns etwas zu bewegen.

Das überschaubare Wandergebiet im Herzen der Großstadt scheint uns gut geeignet.

 

 

 

Der Echo Canyon Trail ist lediglich 1,5 Meilen Oneway lang, sollte also kein Problem sein.

Um elf stehen wir am Trailhead, stecken ausreichend Wasser ein und spazieren los.

Nach Erreichen der ersten Anhöhe ist mit „spazieren“ Schluß.

 

 

 

 

Hier wandelt sich der Trail von einer gemütlichen, jedoch stetig ansteigenden Wanderung

in eine anstrengende Kletterei.

Erst jetzt wird uns bewußt, dass die „Very Difficult“ Schilder am Start ernst gemeint waren.

Wir beschließen, so weit zu klettern wie es für uns möglich ist.

 

 

Der Schweiß läuft vor allem bei mir in Strömen, aber die Ausblicke sind überwältigend.

Das wirkliche Problem besteht darin, dass wir niemals wissen wie weit es noch ist.

Hinter jeder Kurve und nach den vielen Anstiegen folgt jedes Mal die nächste Herausforderung.

 

 

 

Ich hab den Hike völlig unterschätzt.

 

 

 

Bei einer der diversen Pausen an den wenigen Schattenplätzen können wir beobachten,

wie ein Rettungshubschrauber zum Gipfel fliegt.

Irgendwann  nach geschätzten zwei Stunden sind wir wider Erwarten oben angekommen.

 

 

Auf der relativ kurzen Strecke haben wir 1200 ft Höhenunterschied überwunden. Machen eine ausgiebige Pause,

genießen die Weitblicke über Arizonas Hauptstadt und halten uns beim Trinken zurück.

 

 

 

Die Hälfte des Wassers ist aufgebraucht und der Abstieg hat es trotz der wunderschönen Aussichten in sich.

 

 

 

 

Beim Bergabklettern müssen wir ständig aufpassen, den richtigen Tritt zu finden und nicht abzurutschen.

Ute’s Knieprobleme sind wieder da und ich hätte fast auf einen großen Lizard gefasst.

 

   

 

Nach zwei Dritteln des Rückweges machen wir nochmals eine Schattenpause.

Die Sonne brennt unbarmherzig, es sind weit über 100°F, war eine „Super-Idee“, hier mittags hochzuklettern.

Wir trinken unser letztes Wasser, unten am Trailhead gibt es Wasserspender.

Halb drei sind wir da, für hin und zurück haben wir 3,5 Stunden gebraucht.

Die Rückfahrt zum Hotel dauert nicht lange. Nach einem kurzen Eiscreme-Stopp bei Culvers

liegen wir halb vier bei 100° am Pool des Radisson und schnarchen beide erstmal ein.

 

   

 

Anschließend gibt es die nötige Stärkung bei Pei Wei, einem ziemlich coolen Asia Restaurant gegenüber vom Hotel.

 

   

 

Dann fahren wir zum zweiten Highlight des Tages.

Ich hab vor einem halben Jahr davon erfahren, dass heute Abend in Phoenix ein Heavy Metal Event stattfindet.

Die Tickets sind mit 17$ mehr als erschwinglich und schon lange zu Hause ausgedruckt.

Um sieben sind wir an der Rebel Lounge, einem kleinen Club an der Indian School Road.

 

   

 

Kurz danach öffnet der überschaubare Laden seinen winzigen Einlass.

Etwa 200-300 Leute passen hier rein und es wird rappelvoll.

Fast alle scheinen sich zu kennen, Phoenix hat eine funktionierende Metal-Szene.

 

 

 

Mit Gatecreeper aus der Region und den belgischen Oathbreakern eröffnen zwei kleinere Bands den Abend.

Während die ersten druckvollen Crossover Metal spielen,

bleibt mir von der zweiten Band die durchdringenden Screams der Sängerin in Erinnerung.

Die folgenden Iron Reagan sind aus Virginia und bringen den Klub zum Kochen.

Irre, wie die Freaks statt Stagediving an der niedrigen Raumdecke entlang krabbeln.

Der Höhepunkt des Abends sind Skeletonwitch, die wir schon mal in Florida gesehen haben.

Auf der kleinen Bühne geht es total ab und die Amis kennen kein Morgen mehr.

In dem kleinen Stehbereich drehen sich auf 15m etwa hundert Leute.

Zurück im Hotel sind wir nach Mitternacht. War ein toller Abend!

Wer sich dieser Musik nicht verweigert und mal irgendwann in Phoenix ist,

sollte die Rebel Lounge im Hinterkopf behalten.

 

Gefahrene Meilen / Kilometer: 55 / 88

 

Unterkunft: Radisson Metro Hotel, Phoenix, Arizona $52 ****

 

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