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Do 19.3.

 

Rückreise

 

Wider Erwarten gut geschlafen.

In den Morning News im TV sehen wir,

dass sich die Zahl der Infektionen in den USA in den letzten 24 Stunden verdoppelt hat.

Ich bring schnell den Chevy zu Hertz, die riesige Niederlassung ist nur 400 m vom Hotel entfernt.

Will später versuchen, die verlorenen 5 Tage erstattet zu bekommen.

Zurück in der Unterkunft, bring ich zwei Breakfast-Boxen von der Rezeption mit ins Zimmer.

Der Frühstücksbereich ist wegen des Virus geschlossen.

Anschließend packen wir unsere Siebensachen und lassen uns um neun vom Shuttle zum Flughafen bringen.

Wir kennen den LAX-Airport sonst nur mit zugestauten An- und Abfahrten.

Heute ist alles anders, kein Stau und kaum Verkehr.

 

 

 

An den Check In Gates von KLM stehen schon einige Leute, wir stellen uns an.

Um zehn kommen die ersten Angestellten, wenig später wird die Abfertigung gestartet.

Als wir dran sind, verschwindet die Agentin mit unseren Pässen ins Hinterzimmer und kehrt die nächsten 15 min nicht zurück.

Als sie dann wieder da ist, werden wir zum Ticketing von Air France gegenüber geführt.

Dort ist ein völlig überforderter Herr nicht in der Lage, unsere Reservierungen zu finden.

Wir werden an eine Kollegin verwiesen.

Die nächste Air Francerin klimpert 5 min auf ihrer Tastatur und bietet uns dann spontan an, einen Flug zu kaufen.

Langsam liegen unsere Nerven blank.

Die nächste Agentin spricht erst mal französisch mit mir.

Es fällt schwer, ruhig und besonnen zu bleiben.

Schließlich findet sie nach ewiger Sucherei unsere Namen auf irgendeiner Liste.

Uns schließlich ins System einzufügen, dauert nochmal etwa 20 min.

Wir bekommen schließlich Tickets für den KLM-Flug und mir fällt sofort auf, dass keine Sitzplätze vermerkt sind.

Natürlich frag ich, warum.

Weil das lediglich Standby Tickets wären und wir beim Boarding nach freien Plätzen fragen sollen.

Na toll, bei einem ausgebuchten Flug nach freien Plätzen fragen.

In diesem Moment sieht uns die Mitarbeiterin von gestern und ihr fällt unsere Niedergeschlagenheit auf.

Wir werden zurück gerufen und bekommen neue Bordkarten mit zusammenhängenden Sitzplätzen für beide Flüge.

Und sind überglücklich darüber.

Jedoch werden wir die Hilflosigkeit und das ausgeliefert sein so schnell nicht mehr vergessen.

Die gestrigen und heutigen Stunden voller Fragezeichen und endlosen Diskussionen haben Nerven ohne Ende gekostet.

Und wer weiß wie sich die Story entwickelt hätte, wenn wir nicht selbst aktiv geworden wären.

Die Sicherheitskontrollen gehen super schnell, denn der Terminal 4 ist fast menschenleer.

Am Gate 156 verläuft das Boarding sehr geordnet.

 

 

Weder Pass noch Bordkarten werden verlangt.

 

   

 

Man blickt in eine Kamera, die vergleicht das Bild mit der Einreise, das war’s.

Unsere Sitze 39 H und J sind normale Eco Seats.

In Anbetracht dessen sind Sitzbreite und Beinfreiheit völlig okay.

Ute sitzt am Gang, ich daneben und am Fenster ein dünner Ami-Hering.

Als der dicke KLM-Jumbo mit der Flugnummer KL 602 abhebt, machen wir drei Kreuze.

Noch nie waren wir so glücklich über einen Rückflug.

Die Reisezeit soll 9,5 Stunden betragen, da werden die 20 min Verspätung locker aufgeholt.

 

 

Wir fliegen mit einer Boeing 747-400 Combi, wie sie wohl nur von KLM betrieben wird.

Die Sitzreihen gehen nur bis Reihe 44, dahinter ist ein großer Frachtbereich.

Umgehend gibt es warmes Essen, Pasta oder Meat Balls, beides ist okay.

 

 

 

Die Crew gibt sich alle Mühe uns einen angenehmen Flug zu ermöglichen.

Wir bestellen uns Wein, Bier, Wodka, Whisky und sind happy nach Hause zu kommen.

Wohlwissend, dass wir zwar ein Risikogebiet verlassen, jedoch in ein Gebiet mit höherem Risiko einreisen.

Stellen anschließend die Uhren auf mitteleuropäische Zeit und versuchen ein wenig zu schlafen.

 



 

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