Prolog       Anreise       San Diego       Borrego Springs       Gila Bend      Organ Pipe      Tucson      Mesa     Lost Dutchman      First Water     Los Angeles      Rückreise       Fazit

 

< zurück                                                                                                                                                                                              weiter >

 

Mi 11.3.

 

Borrego Springs – Gila Bend

 

Wir schlafen gut und lange bis um sieben.

Draußen ist es schon hell.

 

 

Als wir zum Frühstück ins Hotelrestaurant gehen, herrscht draußen eine tolle regenfreie Morgenstimmung.

 

 

Da kein Koch da ist, gibt es lediglich fertige Spiegelei-Bacon-Burger aus der Mikrowelle.

Wir setzen uns in die wärmende Sonne und genießen dazu den guten Kaffee.

 

 

Der tief hängende Morgennebel gibt die ersten Blicke auf die Berge frei.

 

 

Halb neun reiten wir los.

Die Aussicht mit den hängenden Wolken ist einmalig.

 

 

Alle Offroads die vom Salton Seaway abzweigen sind nicht zugänglich, weil teilweise noch immer überschwemmt.

An den Badlands machen wir mehrere Stopps.

 

 

 

Bei mittlerweile sonnigen 20° stoßen wir in Salton City auf den Highway 86,

der uns am Westufer des großen Sees entlang führt.

Auf verschiedenen landwirtschaftlichen Straßen führt uns das Navi dann unten um den Salton Sea herum.

Zwei Dinge bleiben dabei in unangenehmer Erinnerung.

Zum einen die zahlreichen Geothermal Kraftwerke,

deren Schlote unablässig und von weit sichtbar ihre Abgase in die Wolken befördern.

 

 

Zum anderen haben wir das zweifelhafte Vergnügen,

minutenlang direkt an einer industriellen Massen-Rinderhaltung entlang zu fahren.

Die zukünftigen Steaks stehen hier im Brandt Cattle Feedlot

zu Tausenden eng zusammengepfercht größtenteils unter freiem Himmel.

 

 

 

Oftmals auf bis zu zwei Meter hohen Bergen aus ihren eigenen Ausscheidungen.

Die Tiere sind total verdreckt und es stinkt fürchterlich.

 

 

 

Diese Bilder werden wir so schnell nicht vergessen.

Wenig später haben wir unser nächstes Zwischenziel erreicht.

 

 

Salvation Mountain und Slab City, ein Ort für Lebenskünstler und Alternative im Osten Südkaliforniens.

 

 

 

Hippie-Hochburg oder Aussteigerparadies, offiziell eine vom Staat geduldete Kommune.

 

 

Wir halten am Salvation Mountain

und fahren dann einmal quer durch die Ansiedlung von Bretterbuden und alten Wohnwagen.

 

 

 

Und obwohl wir auch für einige verrückte Ideen zu haben sind, ist uns das hier eine Nummer zu crazy.

Rein in den Chevy und nach einer Stunde schneller Fahrt sind wir bei Calexico wieder auf der Interstate 8.

Diese bringt uns an der mexikanischen Grenze entlang durch die Imperial Sand Dunes nach Yuma.

Die Grenzstadt nach Arizona erreichen wir etwa um fünf, inzwischen hat es wieder angefangen zu regnen.

 

 

Unser abendliches Dinner wollen wir hier schon erledigen

und lassen uns vom Navi zum Asian Super Buffet am Airport lotsen.

 

   

 

Anschließend wird der Truck vollgetankt, der Sprit kostet in Arizona fast einen Dollar weniger als in California.

Etwa halb sieben machen wir uns an die heutige Schlussetappe.

Wir wollen morgen möglichst früh im Organ Pipe National Monument sein

und haben uns daher für eine Unterkunft in Gila Bend entschieden.

Dort kommen wir etwa halb acht an, es regnet seit Yuma ununterbrochen.

 

 

Genau zum Zeitpunkt unseres Check In im vorgebuchten Best Western Hotel geht das Licht aus.

 

 

 

Nicht nur im Hotel, sondern im gesamten Ort.

Die Zimmerkarten arbeiten mit Batterien, also können wir wenigstens unsere Zimmertür öffnen und die Trolleys abstellen.

Dann setzen wir uns wieder ins Auto und fahren dorthin, wo noch Licht ist.

Der Pilot Rasthof mit Shell-Tankstelle und Subway-Schnellrestaurant ist Notstrom versorgt.

Hier unter besonderen Bedingungen zeigt sich wieder, wie flexibel die Amis auf solche Umstände reagieren können.

Nämlich gar nicht!

Weil die Kreditkarten-Verbindung nicht mehr funktioniert, geht nur Barzahlung

und beim Berechnen des Wechselgeldes haben die Angestellten größere Probleme.

Wir haben für Salat, Baguette und Drinks 16,99 Dollar zu bezahlen und ich geb eine 20$ Note.

Erst die dritte herbei geholte Subwayerin bringt es fertig, innerhalb von ca. 2 min das Rückgeld auszurechnen.

Zurück im Best Western gibt es mit Smartphone Taschenlampen-App nur Katzenwäsche und Zähneputzen.

Das große Kingbett ist angenehm komfortabel und ohne Online Grüße auszukommen, ist auch mal ganz nett.

Der Strom soll angeblich irgendwann nachts wiederkommen.

So lange warten wir nicht.

 

Gefahrene Meilen / Kilometer: 311 / 501

 

Unterkunft: Best Western Space Age Lodge, Gila Bend, Arizona 104$ **

 



 

< zurück                                                                                                                                                                                              weiter >