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Mo 23.12.

 

Caminito Del Rey

 

Der Wecker und die Morgensonne holen uns halb acht aus dem Schlaf, sonst hätten wir noch länger gelegen.

 

 

Außer einem Käuzchen hört man hier nachts nichts.

 

   

 

Frühstück gibt es von 8 bis 11 und wir sind anfangs allein an dem großen Esstisch.

 

 

 

Die Gastgeber kümmern sich rührselig um uns.

 

   

 

Neben Toast, Kuchen Croissants, Joghurt und Cerealien gibt es frische Säfte und starken Kaffee.

Von den 6 Zimmern sind aktuell 3 belegt, dementsprechend familiär geht es zu.

Um neun starten wir in den wunderbar sonnigen Tag.

Auf verschiedenen Schnellstraßen verlassen wir Malaga in nordwestliche Richtung.

Beeindruckend, wie die andalusische Hafenstadt von Gebirgszügen umgeben ist.

Eigentlich kann man sagen, dass es heute fast eine Stunde lang stetig bergauf geht.

 

 

Je höher wir kommen, umso kleiner werden die Straßen.

 

 

 

Am Zwischenziel, dem kleinen Parkplatz am Guadalhorce-Stausee wundern wir uns,

dass die Leute in dicke Wintersachen eingepackt sind.

Bei der Abfahrt in Malaga waren es 16°, hier sind es nur noch 9.

Aber die Sonne heizt die Umgebung schnell immer mehr auf.

Bei entsprechender Bewegung sind die kurzen Hosen genau richtig.

Bekommen einen der letzten Parkplätze. Kostet 2 Euro für den ganzen Tag, das ist okay.

Zum Kiosk Restaurant sind es jetzt nur noch wenige Minuten Fußweg, unser Guide erwartet uns bereits.

 

 

Alex wird uns heute in einer kleinen Gruppe durch den Caminito Del Rey führen.

Die maximale Anzahl der täglichen Wanderer ist begrenzt.

Wir hatten Tickets für diese Tour vor etwa drei Wochen online gebucht und da waren wir schon die letzten.

Um zum eigentlichen Eingang der Schlucht zu gelangen, passieren wir den kleineren der beiden Fußgängertunnel.

 

   

 

Die unbeleuchteten 200 m verkürzen die Strecke um fast einen Kilometer.

Danach führt der Weg an den bewaldeten Hängen oberhalb des Guadalhorce Flusses entlang.

 

   

 

 

 

Ohne großartige Höhenunterschiede überwinden zu müssen, immer in etwa 180 m Höhe.

Am alten historischen Staudamm beginnt dann der eigentliche Caminito Del Rey.

Ein Mix aus Wanderweg und Klettersteig,

der größtenteils auf engen Stahlkonsolen direkt an senkrecht abfallenden Felswänden entlang führt.

 

   

 

Alle bekommen Schutzhelme, eine vorsorgliche Pflichtmaßnahme.

Bis vor 5 Jahren war dieser Trail lebensgefährlich und gehörte zu den riskantesten Wanderwegen weltweit.

Obwohl gesperrt gab es immer wieder Wahnsinnige, die ihren Leichtsinn auch noch gefilmt und veröffentlicht haben.

2014 hat man dann viel Geld in die Hand genommen und die maroden Halterungen durch neue ersetzt.

Das Erlebnis ist weiterhin atemberaubend, aber absolut ungefährlich.

 

 

 

 

 

 

 

Bei zahlreichen Stopps erklärt uns Alex viele interessante Fakten und Storys zur Geschichte der Schlucht.

 

 

 

An der engsten Stelle des Canyons, der Puente Colgante,

führt eine kleine Hängebrücke mit Lichtgitterrosten in etwa 180 m Höhe zur Felswand auf die andere Seite.

 

 

 

Seit Beginn unseres Trips ist die Temperatur auf 22° geklettert.

In Verbindung mit der Sonne ist das zum Wandern ideal.

 

 

Fast überall sieht man den alten ersetzten Klettersteig.

Oftmals ragen nur noch verrostete Träger aus dem Fels.

Als wir oberhalb des Flusses die Schienen der Eisenbahnstrecke Malaga – Cordoba überqueren,

ist der eigentliche Steig geschafft.

 

 

Ziemlich euphorisiert spulen wir die restlichen 1,5 km vorbei an der großen Bahnbrücke und der alten Kirche ab.

 

 

 

Am Ortsrand von El Chorro erwarten uns die Helmrückgabe und jetzt sehnsüchtig erhoffte Toiletten.

Für die 8 km lange Wanderung haben wir mit den vielen Pausen etwa 3,5 Stunden gebraucht.

Wenige hundert Meter weiter befindet sich die Bushaltestelle,

von wo aus man zurück zum Ausgangspunkt der Tour gefahren wird.

Die Warteschlange ist etwa 200 Personen lang.

Demzufolge kommen wir erst mit dem dritten Bus mit.

Die fahren um diese Zeit etwa im 20 min Takt.

Die Fahrt führt nochmals durch das fantastische Bergland der Villaverde Mountains,

dauert 25 min und kostet 1,55 Euro.

Der Busfahrer ist so nett und lässt uns am Parkplatz raus.

Wir fahren zum Kiosk Restaurant, um uns im angeschlossenen Store ein paar Souvenirs zu holen.

Einmal hier kehren wir gleich im Restaurant ein und genehmigen uns 2 eiskalte Fassbiere.

 

   

 

An einem sonnigen Tisch werden anschließend geschmortes Zicklein und gebackenes Ferkel gefuttert.

 

   

 

Vorher gibt es andalusische Gemüsesuppe und regionale Knoblauchsuppe.

 

   

 

Alles absolut lecker, wenn auch reichlich fettig.

Als wir uns auf den Rückweg machen, ist es bereits halb sechs.

Die Beifahrerin fällt sofort in den verdienten Tiefschlaf.

Um sie nicht zu wecken, fahr ich die zahlreichen Serpentinen vorsichtig und langsam.

Wieder in der Stadt holen wir uns Malaga Portwein und kalte Getränke.

Zurück in der Villa wird geduscht und wir sind zu nichts mehr zu gebrauchen.

Aber wir haben ja Balkon, Sonnenuntergang und Portwein.

 

 

Der Tag war wunderschön und die Wanderung wird uns ewig im Gedächtnis bleiben.

 

Gefahrene Kilometer: 141

 

Unterkunft: Villa Antumalal, Malaga, 86 € ****

 


 

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