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Dienstag, 4.12.2007   Rabacal

 

Halb acht sind wir wieder wach. Nachts ist es kalt genug, um erholsam bei offenem Fenster schlafen zu können.

Frühstück doch wieder inside, ist einfach noch zu kühl draußen.

Halb neun sitzen wir im Auto, Richtung Westen. Dank der Schnellstraße sind wir rasch in Serra de Agua.

Kurz vor der Tunneleinfahrt fahren wir links in den Ort hoch.

In etlichen Serpentinen geht´s auf über tausend Meter zum Encumeada- Pass.

Von hier aus kann man Nord- und Südküste sehen.

Nach weiteren zehn Minuten haben wir das Hochplateau Paul da Serra erreicht.

Außer ein paar flachen Büschen gibt´s hier keine Vegetation.

Halb zehn sind wir am Parkplatz gleich neben der kleinen Kapelle „Senora de Fatima“.

Hier stellen wir den Clio ab, steigen aus und sind geschockt. 5°C, ar***kalt!

Bis zum Forsthaus Rabacal ist die Strasse für den öffentlichen Verkehr gesperrt.

Es gibt einen kleinen Shuttle-Service. Alle 20 min fährt ein Ford Transit zum Forsthaus runter, kostet hin und zurück 3€ pro Person.

Außer uns ist nur noch ein anderes Auto auf dem Parkplatz, so früh ist es hier noch total leer.

Zehn Minuten später setzt uns der Shuttlebus am Trailhead unserer heutigen Tour ab.

Es ist kalt, aber sonnig. Leider führt der erste Teil unserer Wanderung durch schattiges Areal.

Der romantische Kanalweg durch Erikabüsche und Lorbeerwälder entschädigt aber mit traumhaften Abschnitten.

 

 

 

An der tief eingekerbten Schlucht der Riberia Grande sehen wir die ersten Wasserfälle.

Jetzt bildet Baumheide über unseren Köpfen ein geschlossenes Tunneldach.

 

 

 

Die Levada führt uns schließlich zu den 25 Quellen, einem Felsenkessel von dessen begrünten Steilwänden zahlreiche Quellen rieseln.

Von oben kommt noch ein ca. 50 m hoher Wasserfall dazu.

 

 

 

Der Anblick hat den Weg gelohnt. Wir bleiben 20 min hier und sind die ganze Zeit allein.

Erst als wir abrücken, erscheinen noch zwei ebenfalls beeindruckte Briten.

 

 

 

Auf dem Rückweg genießen wir die neben uns fließende Levada, in der wir diverse Forellen entdecken.

Kurz vorm Forsthaus machen wir noch einen Abstecher zum Risco Wasserfall.

Dort angekommen, gibt´s paar Fotos. Hier stürzt der Riberia Grande hundert Meter in die Tiefe.

 

 

Zurück zum Forsthaus werden wir durch die sehr alte Levada do Risco geleitet.

Um eins sind wir wieder am Shuttle und eine Viertelstunde später am Clio.

Das Wetter hat sich gebessert, Klärchen wird kaum noch von Wolken behindert.

Wir fahren paar Minuten zum „Jungle Rain Hotel & Cafe“,

suchen uns einen windgeschützten Platz outside und genießen die knallige Sonne.

Da sich der kleine Hunger meldet, bestellen wir uns Arcorda Madeirense (Knoblauch-Brot-Suppe), Vegetable Soup

und Lapas Grelhadas (gegrillte Muscheln).

 

 

Dazu den üblichen starken Kaffee, so lässt sich´s aushalten.

Wir sind die einzigen Gäste, in der Stereoanlage des Restaurants läuft ein Gloria Estefan Konzert.

Kellner und Küchenteam singen mit. Tolle Atmosphäre!

Nachdem wir Suppen und Kaffee ausgeschlürft und die leckeren Muschel verputzt haben,

gibt´s aus dem Cyber C@fe nebenan noch paar Grüsse nach Hause.

Dann geht´s in einer steilen Bergabfahrt durch Eukalyptuswälder nach Madalena do Mar.

 

 

Hier fahren wir die alte Küstenstrasse bis Ponta, um von dort wieder auf der Schnellstrasse nach Funchal zu düsen.

Einmal in Schwung fahren wir gleich nach Canico.

Im Churrascaria Central war´s Sonntag so lecker, da wollen wir noch mal reinschauen.

 

 

Kurz vor fünf sind wir da, um feststellen zu müssen, dass von 16 – 18 Uhr geschlossen ist.

Wir bestellen uns einen Tisch für um sechs, gehen noch in den Supermarkt

und setzen uns dann in ein kleines Cafe am Kirchplatz, wo wir die Zeit bis um sechs verbringen.

18:00 sitzen wir im Central. Uti bestellt sich ein Steak in A4-Größe, ich nehme Rindfleischspieß, am Tisch geschnitten.

Als Dessert gibt´s mit einem Zimtgemisch karamellisierte gegrillte Ananas. Unbeschreiblich!

Dann noch zwei schwere Sherry und die obligatorischen Espresso. Alles zusammen mit 29€ auch noch recht preiswert.

Um acht verlassen wir Canico mit seinem Central und sind halb neun an unserer Residenz, wo wir sogleich die Bar entern.

Genehmigen uns noch zwei Ponchas und kommen mit unserem Gastgeber-Ehepaar ins Gespräch.

Als wir ihnen mitteilen, dass wir unsere Wandertouren immer individuell unternehmen, erzählen sie uns,

dass von einem Gastpaar die Frau von einer Levada abgestürzt ist und mehrere Tage im Koma lag.

Hatte sehr viel Glück, dass sie nach dieser Phase keine größeren Schäden behalten hat. Also aufpassen!

Um zehn haben wir genug Ponchas intus und beenden den Tag.

 

Gefahrene Kilometer:  124

 

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