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Do 08.05.2008, 3.Woche, 15.Tag

Escalante – St.George

 

Um acht sitzen wir wieder bei Joette am Tisch. Komischerweise sind wir die einzigen.

Heute gibt’s zu allem üblichen noch Joette’s American Pizza, eine Art Veggie Omelette mit Teigboden.

Nach dem Frühstück packen wir die Klamotten in die Cars, verabschieden uns erst von Joette und ihrer schönen Anlage

und danach wieder mal von Bine und Matti.

Die nächsten fünf Tage trennen wir uns wieder und werden uns erst am Montagabend im Yosemite wieder sehen.

Schnell sind wir über den Bryce- und Red Canyon am Highway 89 und folgen diesem bis Kanab.

 

 

 

 

 

Dort machen wir einen Stopp am Tourist Information.

Die Dame ist recht maulfaul und auf meine Frage, wie der Strassenzustand zum Toroweap Point ist, antwortet sie,

dass es last night heavy rainshowers gab und diverse Abschnitte nicht passierbar sind. „Na toll!“

Falls wir’s doch probieren wollen, dann nur auf eigene Gefahr und mit viel Zeit. Wie sonst?

Um zwölf stehen wir am Abzweig auf dem Highway 389.

Toroweap 61 miles, kein Service, kein Telefonempfang, schlechte Strasse, Flashflood Gefahr und der Himmel mehr als bewölkt.

Entgegen jeglicher Vernunft probieren wir’s trotzdem.

Die ersten 30 Meilen ist die Road in relativ gutem Zustand, von Regenschäden keine Spur.

Der Boden sieht aus, als wenn es eine Woche nicht geregnet hat.

 

 

Später in Sichtweite des Mount Troumble wird es bergig und steiniger, so daß etwas Strassenleserei erforderlich ist.

Der Himmel ist zwar noch cloudly, aber dunklere Wolken sind nur noch entfernt sichtbar.

Kurz vor dem Nationalpark-Schild des Grand Canyon gibt’s noch eine heftige Sandpassage,

die ich im Regen nicht erleben möchte.

 

 

Bleibt noch zu erwähnen, dass durch die recht flotte Offroaderei Staub ohne Ende durch alle Ritzen auch ins Fahrzeuginnere

drängt. Wir, unsere Koffer, die Kühltasche, alles sieht aus wie ein Aschkasten.

Das kleine Visitorcenter ist leider geschlossen, RR sind open. Jetzt sind’s noch acht Meilen bis zum Colorado.

Die letzten vier sind dann wieder Autokletterei auf Felsabschnitten. Obwohl das Fahren die ganze Aufmerksamkeit erfordert,

fällt uns die Kakteen-Vielfalt auf. Die meisten blühen gerade und bieten herrliche Anblicke.

 

 

13:45 sind wir da, außer uns noch zwei ältere Damen, die mit einem Riesen-Toyota hier her getrudelt sind.

 

 

Gewaltig, wie die Canyonwände hier steil nach unten fallen.

Wir stolzieren eine Weile am Abgrund und machen natürlich unzählige Fotos.

Nach Westen hin kann man trotz Gegenlichts sehr gut die Lava-Falls erkennen.

Hier gab’s vor Urzeiten schon mal einen (natürlichen) Staudamm. Der Colorado-River hat ihn weg gespült.

 

 

Die ganze Szenerie macht auf uns einen fast schon zu gewaltigen Eindruck.

Wir sind uns einig, dass uns die „kleineren“ Sehenswürdigkeiten doch mehr liegen.

Ein unvergesslicher Anblick ist es natürlich trotzdem.

Während der ganzen Zeit müssen wir uns gegen Schwalben-Attacken wehren.

Die fliegen einem hier mit affenartigem Speed nur wenige Zentimeter am Kopf vorbei,

als wenn sie ihr Revier gegen Angreifer verteidigen wollen.

Nachdem wir die Impressionen wirken lassen haben, entern wir einen der Picnicplätze

und bereiten uns einen Lunch aus der Coolbox. In dieser Atmosphäre sehr lecker.

 

 

Dann geht’s wieder zurück. Nach ca. 15 mls nehmen wir den Abzweig nach Colorado City.

Hier geht’s durch teilweise sehr tiefe Sandabschnitte, wo ich manches mal vorher nicht weiß, ob wir da überhaupt durchkommen.

Aber der Trailblazer mit zugeschalteten Allrad wühlt sich erfolgreich überall durch,

auch wenn die ursprünglich weisse Außenlackierung nur noch zu erahnen ist.

Etwa um fünf kommt Colorado City in Sichtweite und kurz danach sind wir wieder in der Zivilisation.

Entgegen der Aussage der Tourist-Info-Tante gab’s keine frischen Regenschäden

und der von ihr für afternoon vorhergesagte Thunderstorm ist auch nicht eingetreten.

Die manchmal irreführenden Aussagen dieser Mitarbeiter in Ehren, aber die Hinweise dieser Frau waren schlicht falsch.

Sowas ist uns in diesem Jahr mehrmals und sogar in Nationalparks aufgefallen.

Wenn sie’s nicht wissen, sollen sie lieber gar nichts sagen.

Der Highway 389 bringt uns schnell nach Hurricane. Von dort via Utah 12 und Interstate 15 nach St.George.

Hier finden wir dank Room Saver das Super 8 mitten in der Stadt für $42+. Große Zimmer, Kühlschrank und Mikrowelle.

Bei schöner Abendsonne und noch immer erstaunlicher Hitze, liegen wir um sieben am Pool zum sonnen, schwimmen

und hot tuben. Um acht geht’s zum Büfet Chinesen, etwa 300m weiter. Natürlich nicht zu Fuß …

All you can eat and drink für $10 pro Person. Uns erwartet ein sehr großes Angebot und neben allen üblichen Bekannten

gibt’s hier auch Seafood, Obst und Nachspeisen im Überfluß. Hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Wieder zurück im wirklich empfehlenswerten Super 8 gibt’s noch Tagebuch, E-Mails, TV und Bud,

bevor wir um elf den Tag beenden.

 

Gefahrene Meilen / Kilometer:  301 / 485

 

Übernachtung:  super 8, st.george, $49   ***

 

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