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Dienstag, 10.10.
Northshore
Unser Langschläfertag, vor halb elf kommen wir nicht in die Gänge.
Vom Morgennebel ist nicht mehr viel übrig.
Das Autobahngewirr von Honolulu bringt uns überraschend schnell raus aus der Großstadt.
Wir haben uns vorher die Karten der beiden nördlichen Hawaii Inseln auf’s Smartphon geladen,
um hier offline navigieren zu können. Aber wirklich notwendig ist das hier eigentlich nicht.
Einen brauchbaren Orientierungssinn vorausgesetzt, kommt man ohne Helferlein aus.
Bis zum Militärstützpunkt bei Wahiawa geht es flott auf verschiedenen Interstates.
Hat man den kleinen Ort durchfahren und die alte Flussbrücke überquert,
folgt schon bald das Visitorcenter der riesigen Dole Ananas Plantation.
Die anschließende Bergab-Fahrt nach Haleiwa gefällt uns immer wieder ausgezeichnet.
Die kleine Hafenstadt an der Nordküste lassen wir links liegen und fahren gleich durch zum Laniakea Beach.
Der Strand ist sehr fotogen von einem Riff und Palmen gesäumt,
aber hauptsächlich deswegen hält hier kaum jemand.
Fast immer trifft man hier auf die großen Meeresschildkröten an Land, so auch heute.
Keine drei Meilen weiter sind wir an unserem nächsten Ziel.
Waimea Valley ist botanischer Garten und kulturhistorische Sehenswürdigkeit zugleich.
Waren vor 6 Jahren schon einmal hier, damals leider ohne ausreichend Zeit, um den Park besuchen zu können.
Das holen wir heute nach, Ute wird auch dieses Mal vom Pfau begrüßt.
Der Spaziergang durch den wunderbaren Garten kostet stattliche 16 Dollar pro Person Eintritt.
Für den etwa einen Kilometer langen Weg zu den Waimea Falls brauchen wir so gut wie eine Stunde.
Es geht stetig bergauf am Fluss entlang und wir machen diverse Fotostopps.
Unterwegs gibt es eine kleine Station, wo man Getränke Eis, und Snacks kaufen kann.
Im Pool unterhalb des Wasserfalls kann man baden, viele haben Handtücher dabei.
Der Rückweg bergab dauert nur die halbe Zeit und wir finden, es hat sich gelohnt.
Wieder am Auto hat die Sonne unbarmherzig die Ledersitze zum kochen gebracht, Spiegelei-Alarm.
Direkt an der Auffahrt auf die Küstenstraße
mündet der Waimea River an einem herrlich gelegenen Sandstrand in den Pazifik.
Um zum Beach zu kommen, müssen wir ca. 100 Meter über den heißen Sand,
was selbst mit Badelatschen schmerzhaft ist.
Das türkisblaue Wasser hat auch hier 30°C, man kann getrost eine Stunde oder länger drin bleiben.
Man muss auch nicht ewig weit ins Wasser gehen,
schon nach wenigen Metern hat man keinen Boden mehr unter den Füssen.
Die Ostseite des Waimea Beach wird von einem hohen Fels begrenzt,
den die Einheimischen zum Klippenspringen nutzen.
Weiter geht es auf unserer heutigen Tour die Nordküste entlang.
Nächster Stopp ist die Ansammlung verschiedener Foodtrucks neben dem Foodland Markt in Pupukea.
Wir gönnen uns frisch zubereitete Thai Shrimps mit Reis und eiskaltem Eistee.
An der frischen Luft, sonnengeschützt und mit dem Blick aufs Wasser schmeckt das Zeug noch besser.
Wenig später finden wir einen Parkplatz direkt am Sunset Beach.
Legen uns in die Sonne und faulenzen für den Rest des Nachmittags.
Hier werden in wenigen Wochen die riesigen Wellen zu sehen sein, für die Oahus Northshore bekannt ist.
Heute ist das Meer ruhiger und wir können wunderbar schwimmen,
wenngleich man immer auf die Strömungen achten muss.
An der krummen Palme lassen wir den faszinierenden Tag bei einem warmen Sonnenuntergang ausklingen.
Der Strand trägt seinen Namen zu Recht.
Die Rückfahrt mit geöffnetem Verdeck in stockdunkler Nacht
findet bei noch immer angenehm sommerlichen Temperaturen statt.
Als wir den Hügel am Wheeler Army Airfield überquert haben,
taucht vor uns, ähnlich Las Vegas, die taghell erleuchtete Glitzermetropole Honolulu auf.
Halb neun fahren wir ins Parkhaus des Waikiki Banyan ein.
Parkplatz am Lift, 20 Etagen hoch, zehn Schritte zur Wohnung, finito.
Gefahrene Meilen / Kilometer: 88 / 140
Unterkunft: Aston At The Waikiki Banyan, Honolulu Oahu, Hawaii $135 ****
