Prolog  -  Hinflug  -  Organ Pipe  -  Saguaro  -  Chiricahua  -  Guadalupe  -  White Sands  -  Great Sand Dunes  -  Colo Springs  -  Rocky Mts  -  Rifle  -  Moab  -  Zion  -  Las Vegas  -  Rückflug  -  Fazit

 

<< Zurück                                                                                                                                                                                                         Weiter >>

 

Mo, 4.6., 3.Woche, 18.Tag

Springdale (Zion Narrows)

 

Die Betten waren super, bloß mit ausgeschalteter AC ist es nachts ganz schön heiß geworden.

Auch das offene Fenster hat nicht viel gebracht. Halb acht sind wir zur Pioneer Lodge, um zu frühstücken.

Diesmal 16$ für die üblichen Eier mit Hashbrowns für ihn und Outmeal für sie.

Jetzt machen wir uns fertig für unsere heutige Tour. Mit ausreichend Proviant in den Rucksäcken machen wir uns auf die Socken.

Sind kurz vor neun am Visitorcenter und steigen in den Shutlebus der Canyonline.

Der Bus ist rappelvoll und Don, der Driver erklärt die üblichen Details rechts und links der Fahrstrecke.

Vorbei an Grotto und Wheeping Rock erreichen wir die letzte Station, Temple of Sinawawa

und sind die einzigen, die noch im Bus sind. Es ist halb zehn, als wir den Riverside Walk entlang spazieren.

Sind angenehm wenig Leute unterwegs und der Virgin River fließt gemächlich mit nicht zu wenig Wasser dahin.

Am Ende des Walks kommt man an einem Rondell an. Dort hat man über Treppen Zugang zum Fluss.

Von jetzt an beginnt die eigentliche Wanderung. Nach fünfzig Metern ist es vorbei mit trockenen Füßen.

Wer, wie wir, weiter will, muss ab hier durch den Fluss laufen.

 

 

 

Das Wasser ist etwa 18°C warm und schon nach kurzer Zeit weiß man,

wie man bei Stromschnellen am besten das Gleichgewicht hält und die flachen Stellen erkennt.

Uti hat ihre Wanderstöcke dabei, von denen wir jeder einen nutzen.

Es läuft sich erstaunlich gut und der Wasserstand schwankt zwischen knöchel- und hüfttief.

 

 

 

Der Virgin River hat hier ganze Arbeit geleistet und in tausenden von Jahren einen tiefen engen Canyon geschaffen.

Nach etwa 1,5 Stunden haben wir die so genannte Junction erreicht.

Hier trifft von Osten der Orderville Canyon auf den Canyon des Virgin.

Wir gehen in den Orderville und wandern dort noch etwa eine Meile. Hier ist der Canyon noch enger.

Es geht geschätzte hundert Meter hoch und ist an manchen Stellen nur zehn Meter breit.

Die Markierungen lassen darauf schließen, dass der Wasserstand sonst erheblich höher ist.

Das ganze ist eigentlich ein riesiger Slotcanyon, durch den der Virgin fließt.

 

 

 

Gegen zwölf Uhr suchen wir uns ein sonniges Plätzchen und machen eine Rast.

Weil man durch die ständigen Kehren oft im Schatten unterwegs ist, hat Uti eiskalte Beine und friert.

Halb eins beschließen wir, umzukehren, denn einen Loop kann man hier nicht laufen.

Man muss immer das ganze Ende wieder zurück.

Auf der Rücktour haben wir aufgrund des anderen Sonnenstandes immer neue Aussichten auf die Narrows.

 

 

Laut Wetterbericht sind für heute 99°F vorausgesagt und so geht es Uti auch bald besser, je mehr wir in der Sonne laufen.

Störend wirkt indessen, dass je weiter wir zum Riverside Walk kommen, um so mehr Leute unterwegs sind.

Zum Schluss ist fast jeder freie Platz am Fluss besetzt und die Leute genießen das erfrischend klare Wasser.

Um drei sind wir wieder am Rondell des Riverside Walks.

Durch den kaum vorhandenen Höhenunterschied ist uns dieser Trail eigentlich relativ leicht gefallen.

Entgegen meinen Befürchtungen war der Wasserstand maximal hüfthoch und wir brauchten nirgendwo durch schwimmen.

Zu anderen Jahreszeiten ist das mit Sicherheit anders.

Jetzt suchen wir uns eine Bank und befreien uns von den nassen Schuhen.

In den Rucksäcken haben wir Sandalen mitgenommen und die sind jetzt Gold wert.

Dabei müssen wir leider sehen, dass es noch immer Besucher gibt, die Shipmonks füttern.

Und das, obwohl überall Schilder stehen, dass man ihnen damit nichts Gutes tut.

Der Rückweg zum Temple of Sinawawa zieht sich endlos in die Länge. 

Die zwei Kilometer kommen uns dieses Mal entschieden länger vor. Die triefnassen Wanderschuhe

werden auch immer schwerer und so erreichen wir leicht entkräftet die Bushaltestelle samt Restrooms.

 

 

Steigen in den schon wartenden Shuttle und fahren zum Visitorcenter. Hier werden die Rucksäcke um ein Dutzend

leerer Wasserflaschen erleichtert und wir gönnen uns noch ein Miniposter von den Narrows.

Uti’s Knie meldet sich zum wiederholten Mal und so schleichen wir langsamen Schrittes die 500m zur Cliffrose Lodge.

Unser tiefgekühltes, frisch gemachtes Zimmer wartet schon auf uns.

Die Wanderschuhe werden vom Sand befreit und die Gliedmaßen mit Rheumasalbe behandelt.

Mit letzter Kraft frischen Cafe holen und für die nächsten zwei Stunden ab an den Pool.

Mit dem Watchman vor der Nase genießen wir die momentanen 100°F.

18:00 versuchen wir Geburtstagsgrüße an Renate zu senden und holen zum Anstoßen eine Flasche Wermut bei Switchback.

Wieder zurück gibt’s ein fantastisches Abendmahl auf der Wiese, mitten im Blumengarten.

 

 

 

Danach genießen wir bei Wermut und Budweiser den Sonnenuntergang

und die faszinierende Gartenlandschaft der Cliffrose Lodge.

 

 

 

Um neun sind wir knülle genug fürs Bett. Morgen ist hier unser Abreisetag. Wird wohl wieder unser Quartier Nummer eins werden.

Wir sind schon geneigt, Resümmee zu ziehen, aber mal sehen, was die nächsten Tage

in St.George, Mesquite und Las Vegas noch bringen.

 

Gefahrene Meilen / Kilometer:  7 / 11

 

Übernachtung:  cliffrose lodge and gardens, springdale, 121$  *****

 

<< Zurück                                                                                                                                                                                                         Weiter >>