Prolog - Hinflug - Valley Of Fire - Water Canyon - Lake Powell - Kodachrome - Escalante - Moab - Grand Junction - Capitol Reef - Saint George - Las Vegas - Rückflug - Fazit

 

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Sonntag 15.9.2013, 2.Woche, 12.Tag

 

Heute verlassen wir Escalante und das Slot Canyon Inn.

Dieses Mal wohl endgültig.

Joette ist zwar nach wie vor eine reizende Gastgeberin,

aber die Mängel im Detail werden einfach von Jahr zu Jahr zahlreicher.

Da ist der Kühlschrank nicht abgetaut, man hat bei Benutzung die Mischbatterie in der Hand,

der Handtuch-Haken fällt von der Wand, der Lüfter im WC funktioniert nicht

und die Betten sind für unseren Geschmack eh viel zu weich.

Berücksichtigt man den relativ hohen Preis, ist es eher ein Abschied für immer.

Das letzte Breakfast genießen wir trotzdem ausgiebig und lange.

Beim Check Out scheint die Gastgeberin unsere gehemmte Begeisterung zu spüren.

Ursprünglich wollten wir heute via Burr Trail und Nottom Road nach Bullfrog.

Dort mit der Fähre über den Lake Powell übersetzen und weiter nach Blanding fahren.

Burr und Nottom sind gesperrt, also führt der Weg über Torrey, Hanksville und Hite’s Crossing.

Als erstes gilt es die Boulder Mountains zu überqueren.

 

 

Der Highway 12 windet sich hier auf über 3000m Höhe.

Bei der Bergabfahrt nach Torrey schimmern die Ausläufer des Capitol Reef Nationalparks in den schönsten Farben.

 

 

Am Visitorcenter des Parks legen wir einen ersten Stopp ein.

 

 

Die Unwetterschäden sind so stark, dass sogar der Scenicdrive gesperrt ist.

Bei der Weiterfahrt auf dem Highway 24 kann man noch immer gut sehen,

welche Wassermassen hier in den letzten Tagen unterwegs waren.

 

 

 

 

Wir passieren Cainville und werden am südlichen Ortsausgang von Hanksville durch ein Hinweisschild ernüchtert.

Der Highway 95 ist ab Milemarker 31 noch weit vor Hite’s Crossing gesperrt.

Es ist aber möglich nach Bullfrog zu gelangen und dort mit der Fähre über zu setzen.

Wir haben gestern im Internet noch erfahren, dass die Fähre heute den letzten Tag des Sommerbetriebes hat.

Rechnen daher mit erheblichen Warteschlangen.

Die 25 Meilen bis zum Abzweig sind schnell abgespult.

Aber oje, schon wieder gibt es ein großes Hinweisschild „Ferry Closed!“

Na toll, mittlerweile ist es 13:00 und das Hotel in Blanding ist gebucht.

Wettertechnisch können wir uns nicht beschweren.

Wir umfahren quasi das Gewitter, welches sich schon den ganzen Tag über den Henry Mountains austobt.

 

 

 

Uns bleiben jetzt drei Varianten.

Entweder wir fahren in einer großen Runde über Hanksville, Green River und Moab nach Blanding.

Dazu reicht die Zeit wahrscheinlich nicht, außerdem ist es uns schlicht zu weit.

Möglichkeit zwei wäre, in Green River zu übernachten und das Hotel in Blanding vor 18 Uhr zu stornieren.

Oder wir ignorieren das Closed-Schild, fahren den Highway 95 weiter und kucken,

ob wir irgendwie am gesperrten Straßen-Abschnitt vorbei kommen.

Letzteres wird beschlossen und ist erstaunlicherweise problemlos möglich.

 

 

Die Unwetterschäden sind zwar enorm und deutlich sichtbar,

aber selbst an der kritischsten Stelle ist die Straße für uns immer noch breit genug.

Am Hite Overlook ist mittlerweile nur noch ein schmaler Colorado River erkennbar.

 

 

Der See hat sich hier komplett verabschiedet.

Die kleine Hite’s Marina ist überflüssig.

 

 

 

 

Wir machen einige Erinnerungsfotos, freuen uns dass wir nicht nach Norden abgedreht sind

und sitzen wenig später wieder in den Autos.

Die weitere Fahrt ist alles andere als langweilig.

Der Highway 95 in der Area südlich des Colorado gehört für uns zu den schönsten Strecken im Südwesten.

 

   

   

  

 

Wir passieren das Natural Bridges National Monument

und erreichen etwa um drei unseren geplanten Zwischenstopp, den Mule Canyon.

Der Trailhead befindet sich in unmittelbarer Nähe des Highways.

An der Self Pay Station werden 2$ pro Person fällig.

Raus aus den Autos, rein in die Wanderschuhe und ab in den Canyon.

 

 

 

 

 

 

 

Man läuft absolut easy am Mule Creek entlang, wechselt einige Male die Uferseiten

und ist nach etwa einer Meile am Ziel.

 

 

House of Fire, eine in den Überhang gebaute Wohnanlage der Anasazi Indianer,

die von der Abendsonne für die Nacht aufgeheizt wird.

 

 

 

Im Sonnenuntergang rot-gelb leuchtend, wir sind ein paar Stunden zu früh dran.

Schön anzusehen ist es trotzdem und auf jeden Fall  den leichten Spaziergang wert.

 

 

Der Rückweg ist schnell erledigt.

Es folgt der faszinierende Streckenabschnitt in die Comb Ridge.

 

 

 

Immer wieder ein Erlebnis, wie der Highway hier die Bergkette durchschneidet.

Halb fünf nach über 400km laufen wir in Blanding ein.

Ist hier schon sonst der Hund verfroren, so steigert sich dieser Zustand sonntags noch.

Im schon lange vorgebuchten Super 8 bekommen wir zwei Zimmer nebeneinander im Erdgeschoß.

Room 107 und 109 sind mit jeweils einem großen (angenehm harten) Kingsizebed ausgestattet.

 

 

 

 

Kühlschrank, Kaffeemaschine, Mikrowelle, großer Flatscreen TV und schnelles Internet sind vorhanden

und auch sonst machen die Räume einen sauberen, komfortablen Eindruck.

Der nächste Weg führt uns ins Homestead Steakhouse, direkt am Four Corners Inn.

 

 

Das einzige Restaurant weit und breit, das offen ist.

Hier jedoch gibt es eine nette Bedienung, leckere Soup/Salad-Bar

und empfehlenswerte frisch zubereitete Burger.

Gestärkt sind wir halb acht wieder im Hotel.

Etwa zur Hälfte unserer Reisezeit machen wir Gebrauch von Super 8 Waschmaschine und Trockner.

Ein paar Budweiser später und 5$ ärmer sind alle Klamotten sauber, immer wieder praktisch.

Viel passiert danach nicht mehr.

Nach den obligatorischen Rum-Absackern sind wir halb elf in den herrlich bequemen Betten.

 

Gefahrene Meilen / Kilometer:  257 / 414

 

Übernachtung:  Super 8, Blanding, 80$ ***

 

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