Prolog - Hinflug - Valley Of Fire - Water Canyon - Lake Powell - Kodachrome - Escalante - Moab - Grand Junction - Capitol Reef - Saint George - Las Vegas - Rückflug - Fazit

 

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Sonntag 8.9.2013, 1.Woche, 5.Tag

 

Die Nacht war warm, viel zu warm.

Wir waren alle laufend wach, wollten aber die Klimaanlage nicht anwerfen.

Erst in den etwas kühleren Morgenstunden konnten wir ein paar Stunden durchgehend schlafen.

Um in die Gänge zu kommen, nehmen wir ein Bad im herrlich warmen Lake Powell Wasser.

Nachts gab es noch ein paar stürmische Regenschauer, heute Morgen ist der See spiegelglatt.

 

 

 

 

Frisch gebadet und in der fantastischen Kulisse der Friendship Cove Bay

genießen wir unser erstes Hausboot Frühstück.

Knackig aufgebackene Bagel und Starbucks Breakfast Blend.

Etwa halb zehn holen wir die Anker ein, beide Motoren auf volle Kraft retour

und das Boot mit Man-Power vom Strand schieben.

 

 

 

Klappt problemlos.

Eine letzte Runde durch die Bay und schon sind wir wieder auf dem durch Bojen gekennzeichneten Colorado River.

 

 

Den ursprünglichen Plan, heute die Rainbow Bridge zu besuchen, haben wir bereits gestern Abend verworfen.

Wir wären mittags dort, noch dazu an einem Sonntag.

Das Vorhaben ist auf Dienstagmorgen verschoben.

Bei leichter Bewölkung passieren wir nacheinander die Einfahrten zu Dungeon,

Grotto, Wetherill und Cornerstone Canyon.

 

 

 

 

 

Kurz darauf sehen wir links die kaum erkennbaren Umrisse der Dangling Rope Marina.

Hier kann man tanken und alles nötige einkaufen.

 

 

Relativ schnell erreichen wir anschließend den Abzweig Forbidden Canyon,

von dem der Rainbow Bridge Canyon abzweigt.

Lassen diesen rechts liegen und beschließen morgen Abend hier irgendwo anzulegen,

um dann Dienstag möglichst früh zur Rainbow Bridge aufbrechen zu können.

 

 

 

Die Oak Bay behalten wir dafür im Hinterkopf.

Heute aber geht es immer weiter in nordöstliche Richtung.

Die Bewölkung hat immer mehr zugenommen, es fängt an zu regnen.

 

 

Von rechts strömen die Wassermassen des San Juan River in den Hauptcanyon.

Generell kann man sagen, dass aufgrund des sehr geringen Wasserstandes

erheblich mehr Landmasse aus dem Wasser ragt.

In den Karten eingezeichnete Inseln sind schon längst Landzungen.

Dadurch verlängert sich die zu fahrende Strecke immer mehr.

Die Eindrücke sind einfach überwältigend.

Selbst der mittlerweile herrschende Dauerregen tut der Begeisterung keinen Abbruch.

Zum Lunch gibt es verschiedene Nudelsuppen, als Zwischenmalzeit ideal.

Anschließend fahren wir in den Reflection Canyon.

 

 

 

 

Leider ist bereits nach knapp einer Meile Schluss.

Bei dem aktuellen Wasserstand geht es für Hausboote definitiv nicht weiter.

Hier hätten wir jetzt ein kleines Kanu o.ä. gut gebrauchen können.

Trotzdem ist die Kulisse einfach nur atemberaubend.

 

 

 

Das große Boot ist im engen Canyon etwas tricky zu manövrieren.

Wir schaffen es jedoch ohne Felskontakt wieder raus.

Als wir die Llewellyn Gulch linkerhand passieren, setzt ein verstärkter Regen ein.

 

 

 

Am Register Rock, gegenüber der Hole in the Rock Bay gießt es wie aus Kübeln.

 

 

 

Nun könnte man annehmen, dass wir Pech gehabt hätten und nicht unbedingt zu beneiden sind.

Aber genau das Gegenteil ist der Fall.

Auf der Wilson Mesa, wie auch auf den Zuflüssen von der Hole in the Rock sammeln sich schnell

immense Wassermassen, die über die Canyonkanten mit lautem Getöse in den Lake Powell stürzen.

 

 

 

Wir haben solche langen Wasserfälle schon einmal gesehen, an den Klippen der Na Pali Coast auf Kauai.

 

 

 

Ein wunderbarer Anblick.

Als wir in den Canyon des Escalante River einfahren, lässt der Regen nach.

 

 

 

Vorbei an Indian- und Clear Creek finden wir links eine große Bucht mit einer kleinen Felsinsel.

Direkt unterhalb einer hohen steilen Canyonwand liegt ein kleines Geröllfeld

mit einem etwa 100m breiten rotbraunen Beach.

 

 

Sieht aus der Ferne gefährlicher aus, als es sich vor Ort darstellt.

 

 

Mit 1800 Umdrehungen gleitet Jay Six sanft auf den flachen Sandstrand.

Die Klappanker sind schnell vergraben.

Nach den Erfahrungen der letzten Nacht platzieren wir sie so weit wie möglich auseinander.

Es ist halb fünf, leicht bewölkt und wir sind zufrieden mit unserem Nachtplatz.

 

 

Das Bad im lauwarmen Seewasser ist ein Hochgenuss.

Danach gibt es kalte Buds für die Männer der Kommandobrücke und den Rest Cidre für das Kabinenpersonal.

Anschließend wird der Grill angeworfen und kurze Zeit später liegen die leckeren Ribeyes auf den Tellern.

 

 

 

 

Nachdem wir mit reichlich Shellback Rum verdaut haben, verdunkelt sich erneut der Himmel

und kurz danach öffnen sich förmlich die oberen Schleusentore.

Mit der Bootsbefestigung gibt es dieses Mal keine Probleme

und nach 20min Dauerfeuer ist der Spuk schon wieder vorbei.

Das Schauspiel der Canyon Water Falls setzt erneut ein.

Sehr beeindruckend, vor allem wenn es in unmittelbarer Umgebung beobachtet werden kann.

 

 

 

Am gegenüberliegenden Ufer der Bucht ergießen sich Unmengen brauner Schlammmassen

von den Ausläufern der Waterpocket Fold in den See.

 

 

Herrlich, so etwas miterleben zu dürfen!

 

 

Zum Ende des Tages gibt es noch ein Nach-Gewitter-Bad im Seewasser,

bevor wir uns um neun in die Schlafboxen verabschieden.

 

Gefahrene Meilen / Kilometer (Hausboot):  40 / 64

 

Übernachtung:  Voyager J6, Escalante River, Lake Powell, unbezahlbar

 

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