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Donnerstag, 6.12.2007   Levada do Curral

 

Da wir heute einen Ruhetag einlegen wollen, sind wir auch erst halb neun frühstücken gewesen.

Unser Gastgeber Jose' bestätigt den Wetterbericht. An der Südküste unterhalb 800 m soll´s schön bleiben.

Nach dem Breakfast nutzen wir erstmals die Sonnenterasse unserer Villa und überlegen, was wir tun werden.

Fahren dann doch zum Pico de Areiro. Mal sehen, wie es mit dem Wetter aussieht.

Um elf sind wir da. Die Sicht ist imposant. Der Rundumblick ist überwältigend.

 

 

Die Strasse führt fast bis zum Gipfel auf 1818 m. Das hat naturgemäß auch zur Folge, dass es von Busreisenden nur so wimmelt.

Etwa zehn große Reisebusse, diverse Transporter-Taxis und Pkws ohne Ende überfüllen den Parkplatz total.

Der Souvenirshop ist hoffnungslos überlaufen und zu allem Überfluss gibt´s auch noch ´ne Inka-Kapelle mit Panflötenhits.

Von Nord und Ost kommen dichte Wolkenfelder und es weht ein strenger Wind.

Wir laufen zum Gipfel und zum Mirador, für die lange Wanderung ist es zu spät.

 

 

 

Wieder zurück in Monte, oberhalb von Funchal halten wir erstmal an einer Bar und genehmigen uns Kaffee in der Sonne.

Hier ist wieder ein ganz anderes Klima. Man kommt vom Winter in den Sommer, ohne Herbst oder Frühling.

 

 

 

Danach fahren wir nach Funchal zum tanken und dann wollen wir weiter nach Curral das Freiras.

Kurz vor dem Tunnel fahren wir hoch zum Aussichtspunkt „Eira do Serrado“,

gehen die fünf Minuten zum Mirador und genießen die tolle Aussicht.

 

 

 

500 m unter uns liegt das Nonnental. Bis vor wenigen Jahrzehnten führte hier keine Strasse her.

Anschließend gibt´s auf der Terrasse des Aussichtsrestaurants Kastaniensuppe, Sardinensalat, Black Tea und Sonne satt.

Ist mal wieder angenehm leer hier oben. Während wir unser Essen genießen, kommen von Osten her Wolken über den Bergrücken.

Über unseren Köpfen ist der „Watte-Nebel“ fast zum anfassen nah.

Danach zurück zum Tunnel und in einer 3 km-Schussfahrt direkt nach Curral das Freiras.

Mitten im Dorf parken wir und schnüren unsere Rucksäcke.

Der Strasse folgend geht´s 20 min bergab, um dann in die Levada do Curral einzusteigen.

Gleich am Beginn reicht uns ein netter Bauer zwei große Schilfrohre als Wanderstöcke.

 

 

Die Levada schlängelt sich am Hang entlang, erste ungesicherte Passagen verlangen höchste Aufmerksamkeit.

Größtenteils gibt´s hier keinen parallel verlaufenden Weg. Man läuft direkt auf der etwa 30 cm breiten Levadamauer.

Schon bald führt uns der Kanal durch knorrige Kastanien- und noch nie gesehene blühende Eukalyptuswälder.

 

 

 

 

Auf manchen Teilstrecken verschwindet die Levada im Berg, um dann 50 m weiter wieder aufzutauchen.

Weit unter uns im Nonnental hören wir laute Musik. Nichts geistliches sondern „Rocky Mountains High“ und „City of New Orleans“.

Als wir immer mehr Höhe erreichen, läuft Uti schon in der hier trockenen Levada.

Da inzwischen immer mehr dunkle Wolken am Himmel aufziehen und es auch schon nach vier ist, beschließen wir umzudrehen.

Nochmals gibt´s fantastische Aussichten auf das unter uns liegende Tal.

 

 

 

Halb sechs sind wir wieder im Ort, die letzte halbe Stunde Strasse bergauf wieder dampflokmäßig.

Im Restaurant am Parkplatz gibt´s draußen schwarzen Tee und Kastanienkuchen.

Dazu noch zum Probieren Eukalyptus-, Kastanien-, Walnuss- und Bananenlikör.

 

 

Danach zischen wir hier ab. Nach der Bergauf-Passage durch den Tunnel stecken wir wieder in den Wolken.

Dann geht´s wieder runter bis rein nach Funchal.

Um sieben sind wir am Quartier, eine Stunde später sitzen wir im „St. Antonie“ bei Redwine und Degenfisch.

Uti mit flambiertem Obst, ich mit Meeresfrüchten.

Um zehn wieder zurück, um es grad so noch in die Betten zu schaffen.

 

Gefahrene Kilometer:  117

 

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